Von Amsterdam nach Willemstad
Beim Einlaufen in den zweiten Teil der Staande Mastroute erleben wir eine Überraschung. Bei der in Leuchtschrift angegebenen Telefonnummer an der Westerkersschluis meldet sich niemand. Nach längerem Warten und weiteren Telefonaten erfahren wir, dass die Brücke nur nachts geöffnet wird und zwar erst in der übernächsten Nacht. So lange wollen wir nicht warten. Zum Glück gibt es eine Alternative: Die etwas längere Route über Harlem.
Die Route gestaltet sich jedoch eher zäh. Vor der Rijkseg Brug über die A9 müssen wir 1,5 Stunden und vor Harlem 2 Stunden warten, bis die Brücken jeweils geöffnet werden. Wir Übernachten in Merlenhaven. Am nächsten Tag wieder 3 Stunden Wartezeit vor der Kaagbrug. Und eine Stunde vor Gouda. Gegen 23 Uhr machen wir in Gouda fest.
Bei einem Spaziergang durch Gouda am nächsten Morgen erleben wir einen historischen Käseverkauf. Als wir einen der imponierenden Käseleibe probehalber anheben, verblüfft das geringe Gewicht. Die Dinger sind aus Plastik!
Ab jetzt werden die Fahrwasser breiter und es herrscht reger Berufsverkehr. Durch die Hollandse IJssel, die Nieuwe Maas und die Noord fahren wir Richtung Dordrecht. Kurz vor der Einfahrt zum Hafen in Papendrecht werden wir von der Verkehrsleitung angefunkt. Wir haben das Fahrwasser falsch gekreuzt…
Am nächten Morgen dann durch die Oude Maas, die Dordtsche Kill in die breite Hollands Diep nach Willemstad. Wir legen im Hafen De Batterij an.
Für diesen zweiten Teil der Staande Mastroute haben wir wiederum vier Tage benötigt, insgesamt also 8 Tage ab Delfzijl. Obwohl wir nicht unter Zeitdruck stehen, geht das Warten vor geschlossenen Brücken dann doch so langsam auf die Nerven.