Gestern ist uns zum ersten mal seit vier Tagen ein Schiff begegnet. Die Sheila (ein Frachtschiff) kreuzte unseren Kurs und wären nicht beide ausgewichen, wären wir möglicherweise kollidiert. Zwei Schiffe auf dem riesigen Atlantik zur gleichen Zeit am gleichen Ort, wie unwahrscheinlich ist das denn…
Unfreiwillige Begegnungen haben wir leider regelmäßig auch mit Fliegenden Fischen. Sie sehen wunderschön aus, wenn sie auf der Flucht vor ihren Räubern silbrig-türkis über die Wellen flattern. Unglücklicherweise scheint die Evolution ihnen kaum Navigationsfähigkeiten mitgegeben zu haben und wenn sie auf unserem Vordeck landen und in der Sonne zu stinken beginnen, sind sie nicht mehr ganz so hübsch. Einer hat es gestern tatsächlich geschafft, durch das Fenster der Achterkoje, das zum Lüften offen stand, zu segeln und in Jörgs Bett zu landen, wo Jörg ihn erst beim Schlafengehen aufgefunden hat.
Heute Morgen ist ein anderer Segler die Wind of Change in unserem AIS aufgetaucht. Sehen konnten wir sie nicht, aber uns per Funk austauschen.
Ansonsten schaukeln wir weiter wild Richtung Westen. Die Hälfte der Strecke zwischen den Kapverden und Grenada haben wir inzwischen hinter uns. Unsere Brotvorräte sind zu Ende gegangen, deshalb wollen wir heute unser erstes Brot backen.