Dominica
Leider ist die Insel jedes Jahr von Hurrikanen bedroht, vom Hurrikan Maria der 2017 die ganze Insel verwüstet hat erzählt immer noch jeder mit dem man spricht.
Der erste Eindruck war etwas befremdlich. Marcus, Helfer für alles und Security hilft uns beim Anlegen an eine Boje und verspricht jeden einen Kopf kürzer zu machen, der sich unserem Boot nähert. Tatsächlich haben wir im Armenviertel von Roseau angelegt. Der Zustand der Häuser, Bürgersteige Straßen und deren Beleuchtung ist eher desolat, die Athmosphäre ist aber freundlich und wir kommen unfallfrei zum Abendessen und zurück.
Wir machen 3 Ausflüge.
Auf dem ersten bringt uns Justin zu Wasserfällen. Weil wir so ca. je eine Stunde hin und zurück durch den Regenwald wandern wollen, entlässt uns Justin an einem Trail zu den Middelham Falls, der in je 45 Minuten zu bewältigen wäre. Der Weg ist gut angelegt, führt aber ständig bergauf und bergab, die Luft ist zwar kühler aber auch schwüler. Wir bewundern die Baumfarne, viele verschieden Palmen Blüten in vielen Farben Laubbäume mit gigantisch dicken und hohen Stämmen. In den Wipfeln zwitschern Vögel, Papageien unterhalten sich, aber keiner zeigt sich.
Nach gut 2 Stunden kommen wir schweißgebadet zurück. Zur Belohnung dürfen wir zum nächsten Wasserfall durch eine kleine Felsschlucht durch frisches kühles Wasser schwimmen.
Nach einem Blick in kochend heiße brodelnde Becken aus denen schwefelhaltige Dämpfe aufsteigen, einem kreolischen guten Mittagessen und ein paar Blicken auf die Trafalgar Falls werden wir müde zurück gebracht.
Im Durchgang zum Anleger haben sich viele Menschen versammelt, reden, trinken, spielen Domino. Als ein lauter Streit entbrennt in dessen Verlauf auch lange Messer und eine Machete gezückt werden, ziehen wir uns verunsichert auf den Steg zurück. Justin wird zu unserem Schutz auf den Steg geschickt. Dann kommt Security Marcus und bringt uns zurück zur Moana Blu. Die aufgeregte Unterhaltung dringt noch lange bis zu unserem Boot. Zum Glück blieb es letztlich bei verbalen Attacken.
20nm weiter nördlich bei Portsmouth machen wir einen Ausflug auf dem Indian River ins Landesinnere. Bonto, wie Marcus mooring guide, Tour Organisator, Gasflaschen Auffüller und Müllentsorger, rudert uns durch die verwunschene Farn und Mangrovenlandschaft diese Flusses. Er erklärt uns viele Pflanzen und deren Nutzen, zeigt uns Reiher, Moorhühner, auf Baumästen ruhende Leguane uvm.
Der dritte Ausflug ist eine Sightseeingtour durch den Norden. Hier scheint alles etwas lieblicher zu sein. Die Häuser sind hübsch bunt gestrichen, alle Straßenränder bunt bepflanzt, selbst kleinste Häuser haben wunderschöne Blumengärten. Hier kommt das Schwefelgas aus Erdlöchern in kaltem Wasser. Arlington weiß auch wo die schönsten Stellen für Fotos sind, wo Pelikane jagen und sich fotogen auf Bäume setzten, wo man im hübschen Calibishi das beste Mittagessen bekommt und findet den verwinkelten Pfad zu einer Schokoladenfabrik. Hier wird in zwei Holzhütten und einem Bretterverschlag die Kakaobohne fermentiert, getrocknet, gemahlen und ganz lange gerührt, bis sie mit Zucker und Gewürzen versetzt zu köstlicher Schokolade wird. Damit decken wir uns ein, Arlington bringt uns zurück zu Bonto und der uns zur Moana Blu. Schon früh am nächsten Morgen verlassen wir die Insel in Richtung Guadeloupe